Radtour geplant, vielleicht auch was Längeres? Mit Planung und erprobter Ausrüstung. Dann hätte ich hier eine Zusammenstellung meiner kleinen Kostbarkeiten.
Zumindest bei den Brevets sollte man unabhängig von Hilfen und Unterstützung radeln, so wollen es die Regeln der Randonneure.
Sie verdienen die Bezeichnung Randonneur nicht, weil sie nicht wissen, was „nicht-unterstützt“ fahren bedeutet.
Deshalb gilt: so wenig, klein und leicht wie möglich, aber soviel wie nötig. Wenn es irgendwie möglich ist, autark fahren. Ich habe auf diese Weise Lehrgeld bezahlt und gelernt über Material, Nutzen und Anwendung. Mein stuff für die Navigation ist sturmerprobt bei langen Radtouren, auch bei Brevets über 600 km mit plötzlich auftretenden Straßensperrungen ;-). So sieht das zur Zeit aus:
- Garmin GPSMAP 62 st – Vorgänger des aktuellen GPSMAP-Geräts, reicht
- SanDisk Ultra microSDHC 32GB Class 10 – passen Karten von Europa und Afrika plus 500 Routen locker drauf
- Halterung Garmin GPSMap 62 – mit Kabelbinder am Vorbau zu befestigen
- Ansmann Digital AA 2850mAh – 6 x reichen für mind. 34 h
- Batterie- oder Akkubox Hama 46674 – ist sehr nützlich
- Europa Kartendownloads – die besten, finde ich; und zwar die MTB-Karten
- Garmin® BaseCamp® – Hilfen zur Planung mit Basecamp: Themen im Forum : Basecamp
Meine Erfahrungen aus MTB-Serien im Winter, Brevets, RTFs, Fahrten ins Blaue:
- + äußerst robustes, wasserdichtes Navigerät für viele Einsatzzwecke; hatte dreimal einen Abgang auf Teer und Stein bei voller Fahrt, kein Schaden außer Kratzern am gummierten Gehäuse
- + wintertauglich, da Tastatur mit Handschuhen zu bedienen ist.
- + viele gute Funktionen und Einstellungen, erweiterbar mit Speicherkarten
- + reagiert sehr schnell im Seitenaufbau
- – kleines Display, andere sind größer
- + 2 Akku-Batterien dieses Typs hielten von 08.00 Uhr (Brevetstart) bis etwa 21.00 Uhr, also rd. 13 Stunden
- + Routen mit Basecamp (GPSies oder andere Programme / Portale gehen auch) im Radmodus vorplanen und überspielen, zusätzliche Marken / Wegpunkte dabei setzen (Verpflegung, Alternativen, gefährliche Punkte …); für Strecken ab 300 km rechnen die Navigeräte selbst viel zu lang und sind ungenau; bei one-way ohne Schleifen reicht es, einen Track statt einer Route zu planen. Routen bauen sich länger auf, wenn viele Abbiegungen, Überquerungen usw. dabei sind
Zusätzlich tracke ich die Stracke noch mit meiner Triathlonuhr Garmin Forerunner 310XT. Ich benutze sie als Tachometer und Kilometerzähler. Der Forerunner hält allerdings jetzt, zwei Jahre nach der Anschaffung, nur zwischen 14 und 20 Stunden durch, ohne neu geladen werden zu müssen; ist aber ebenfalls ein wasserdichtes und sehr robustes Gerät, das zu vielen Gelegenheiten Verwendung findet. So ist es auch zum Schwimmen in Freigewässern geeignet, In geschlossenen Bädern macht es keinen Sinn, da GPS nicht funktioniert.
Letzten Endes geht natürlich nichts über Papier, wenn alle technischen Geräte versagen oder keine Elektrizität mehr in Sicht ist. Die Brevetkarten der ARA-Organisationen sind Musterbeispiel für gute Streckenbeschreibungen. Ich mache sie wasserfest, indem ich die Blätter und zusätzlich einen groben Kartenausschnitt der geplanten Tour laminiere und gerne für den Notfall dabei habe.