Wie komme ich an die richtige IBAN?

Sie werden das kennen lernen. Oder Sie hatten es schon auf dem Tisch: eine Rechnung, die Sie dringend bezahlen müssen, darin die Kontonummer und die Bankleitzahl des Empfängers.
Ihr Konto mag aber nur noch SEPA-Überweisungen, also Überweisungen mit BIC (Business Identifier Code, auch SWIFT-Code) und IBAN (International Bank Account Number). Die BIC zur Bankleitzahl haben Sie rasch gefunden, aber die IBAN? Und nun? Nicht zahlen ist auch keine Lösung.

Aber keine Panik! Auch wenn manche Lieferanten und Geschäftspartner noch nichts geschnallt haben, zu faul oder zu geizig sind, ihre Briefbögen umzudrucken – Sie jedenfalls können ganz souverän weitermachen – wenn Sie noch ein kleines Stück weiterlesen.

Normalerweise müsste ich ein Tool für meine Website programmieren, um den Suchenden eine Freude zu machen. Die IBAN könnten wir nämlich recht flott selbst herstellen. Dazu braucht es nur die Bankleitzahl des Empfangers, die Kontonummer des Empfängers mit Unterkontonummer, sofern vorhanden, ein paar Nullen* und das Länderkennzeichen der Nation, in der die Bank sitzt, z.B. Deutschland (DE) oder Österreich (AT). Das wars.

Fehlen jetzt nur noch zwei lausige kleine Prüfziffern nach dem führenden Länderkennzeichen, also nach dem DE zum Beispiel.

Aber mit diesen zwei Zahlen steht und fällt alles. Denn bis hierhin können Sie nach dem oben verlinkten Muster die IBAN selbst bauen. Ohne die Prüfziffern ist aber alles für die Katz. Und die sind etwas komplizierter zu berechnen, auch wenn die mathematischen Regeln dafür offiziell und eindeutig sind.

Deshalb empfehle ich Ihnen die nachfolgende Seite der Sparkassen-Finanzportal GmbH (Dachportal der Sparkassen-Finanzgruppe), um die IBAN berechnen zu lassen. Die Großbanken haben in diesem Punkt eine überraschend schlechte Serviceleistung und bieten keine Online-Berechnung an. Jedenfalls konnte ich keine auf die Schnelle finden und darauf kommt es ja an.

Ich habe diese Website geprüft – eindeutige Herkunft, kein Fake, es ist die echte Sparkasse über eine gesicherte Verbindung (https://). Keine Privatseite wie www.iban.de, www.bic-iban.de und so weiter. Ich habe nichts gegen private Hilfeseiten, aber in diesem Fall gebe ich lieber eine Empfehlung für eine etablierte und bekannte Organisation.

[ Schließlich soll ja verhindert werden, dass Ihre Bankdaten bei meinen russischen chinesischen amerikanischen NichtFreunden von der NS…A landen. ]

Ach – dort landen sie nichtsdestotrotz, meinen Sie?
Sie könnten recht haben – vergessen Sie meine Empfehlung bitte wieder.

 

* hätte mich ja schon gewaltig gereizt, zu den Worten „ein paar Nullen“ noch etwas Gehässiges zu ergänzen

[maj update=“24/01/14″]Link korrigiert[/maj]

[maj update=“17/10/14″]Bei Abelssoft findet sich eine einfache, aber völlig ausreichende Freeware (Stand heute), mit der IBANs unter Windows berechnet werden können. Außerdem werden Kontonummern verifiziert oder, besser gesagt, deren Prüfziffern. IBAN Finder oder beim Hersteller direkt auf der Produktseite „IBAN Finder“. Funktioniert auch ohne die verlangte Registrierung beim Hersteller, hält aber Online-Kontakt zu diesem und braucht das NET-Framework 4.0.[/maj]

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2 Kommentare

  1. Ab 2016 gilt das ganze Verfahren auch für jede Privatperson. Hier sollte sich also jeder frühzeitig informieren, damit es am Ende nicht zu Problemen damit kommt.

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