Am 23.03.14 habe ich an der Radtouristikfahrt der Adler Köln über die 154-km-Strecke teilgenommen. Sie führte vom Radstadion in Müngersdorf bis in die Höhen der Eifel.
Im Flachland hinter Köln war es extrem windig, danach wurde es etwas frisch in der Eifel. Immerhin war Bodenfrost angesagt. Die 117-Kilometer-Strecke wäre recht uninteressant gewesen, denn die schönsten und auch schwierigsten Abschnitte kamen danach mit schönen Waldstraßen und noch schönerem Auf und ab.
Erfrischend war der Verpflegungspunkt nach den Bergen, an dem warme Nudelsuppe und gut gesüsstes warmes Getränk geliefert wurde. Die anderen VPs boten das Übliche, meist Waffeln, Kekse und Fertiggetränke. Immerhin durfte ich so erstmalig Burg Satzvey kurz betrachten, denn auch dort hatten die Veranstalter vor den Toren einen Kontrollpunkt aufgebaut. Sehr imposant, die Gebäude und das Areal, das seit rund 30 Jahren für viele mittelalterliche Events genutzt wird.
Mit Ausnahme der letzten beiden. Während Bliesheim gar nicht mehr besetzt war, räumte der Kontrollpunkt in Odendorf an der Tankstelle gerade ein und hatte nur noch dünne ekelige Sauerplörre zum Trinken. Das war schwach und ist mit Sicherheit dem Umstand geschuldet, dass die Veranstalter bisher hauptsächlich Rennen durchgeführt haben und für etwas langsamere Breitensportler noch nicht so die Zuneigung entwickelt haben. Das ist bei diesen Rennradsportvereinen recht typisch – sie setzen einen Geschwindigkeitsschnitt voraus, veröffentlichen ihn aber nicht, weil sie das im Sinne der RTFs auch tunlichst unterbleiben lassen sollten. Dennoch rechnen sie sich selbst irgendwelche ambitionierten Ankunftszeiten hoch und wenn Rudi Radlos die dann überschreitet, ist die Tüte zu; es wird abgebaut, die letzten werden vom Köter gebissen.
Die Ausschilderung war sparsam und manchmal amüsant. So fand man Angaben wie „Ende der Steigung“ (welch Freude!) und Hinweise auf Gefahrenstellen wie Wegverengungen, gegen Ende auch die verbleibenden Kilometer bis zum Ziel. Die rot-weißen großen Markierungspfeile waren im Wirrwar der Überschilderei in kleinen Städtchen nicht immer gut zu sehen. Kein Vergleich mit der exzellenten blau-gelben RWE-Beschilderung bei der Winter-Bike-Serie in Westfalen, aber für Genügsame und Ortskundige ausreichend.
Ich war zum Schluss etwas kaputt – kein Wunder nach meinem 17-km-Lauf gestern und dem Lauf-ABC vorgestern – und recht verfröstelt. Die Strecke war schön und großteils sehr verkehrsruhig, auch auf breiten Landstraßen.
Die Strecke ist im Original, bereitgestellt von RC Adler Köln, auf GPSies zu finden.
Meine eigene GPX-Datei hingegen sollte eher nicht nachgefahren werden. Es sind mehrere Schlenker und Kehrpassagen darin, weil ich mich verfranzt hatte.