Früh ging es raus, um 05.00 Uhr war Aufstehen angesagt, um 06.00 Uhr Abfahrt nach Köln. Angesagt war der 3. Forsbach-Marathon von Köln über das Oberbergische bis knapp vor Olpe und zurück. 205 km, rund 2.900 Höhenmeter warteten auf uns.
Wir, das waren drei CaBa-Freunde und ich, die mit viel Motivation und gut vorbereitet auf die lange Tour gingen.
Das Wetter hatte gute Prognosen und hielt sich in der Tat den ganzen Tag über sehr schön, Sonne pur, ein lauer Wind. Um 07.30 Uhr gings dann los, raus aus Köln-Zündorf und hinein ins Bergische über Köln, Troisdorf, Eitorf, Waldbröl, Reichshof, Nümbrecht (oder mit kleineren Örtchen ausgedrückt: Pohlhausen, Hülstert, Schemmerhausen, Esinghausen) zurück nach Köln. Wem die Orte nichts sagen, dem habe ich die Strecke unserer gefahrenen Tour unten abgebildet.
Für mich wurde die hügelige Strecke zu einer großen Herausforderung. Abgesehen von starker Krampfneigung bei den Steigungen hatte ich auch zuviel, über 5 Kilogramm, Gepäck in der Satteltasche. Dazu spürte ich in den Beinen noch die Anstrengung der 400 km vom letzten Wochenende und war über einige Zeit zu warm angezogen. Auch habe ich wohl zu viele Erfahrungen aus den Brevets auf diesen Marathon übertragen, denn grundsätzlich bin ich die etwas kürzeren RTFs stets mit recht minimalistischer Ausstattung gefahren und habe sie viel besser überstanden.
Den anderen ging es soweit gut, sehr gut sogar, wenn man die Stimmung und die Lockerheit der beiden mitfahrenden Ironman-Aspiranten beobachtete. Die Strecke war wunderschön angelegt, führte über Felder, durch kleine Orte und sehr lang auch durch schattenreiche Waldstrecken. Abgesehen von einigen wenigen Passagen war der Belag gut für unsere Rennräder geeignet. Imposante Ausblicke über Seen und malerische Täler boten sich, aber davor mussten natürlich mehr oder weniger steiler Anstiege unterschiedlichster Länge bewältigt werden. Rasante Abfahrten folgten, teilweise mit über 60 km/h absolviert.
Es gab mindestens sechs Kontrollstellen auf dem Forsbach-Marathon, nur die letzte war für uns nicht mehr da, weil wir als Marathonis sehr spät, wenn auch im Zeitlimit, durchkamen. Die anderen Kontroll- und Verpflegungsstellen waren anfangs noch bestens mit Speisen und Getränken bestückt, nachher wurde es etwas dünner. Kein Wunder, da schon 1.000 Radfahrer und mehr vor uns beköstigt worden waren.
Aber im Gegensatz zur letzten längeren Kölner RTF, Köln-Schlund-Köln, waren hier alle Helfer sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit um uns bemüht. Der Besenwagen, der eine Kontrollstelle eingepackt hatte, fuhr zur nächsten, vor uns liegenden Kontrollstelle und lud dort Brötchen und Snacks für uns wieder aus, weil dort Mangel herrschte.
Nach rund 10 Stunden waren wir wieder in Köln; die Veranstalter hatten den Grill sogar noch gezündet und der Bierstand war geöffnet. Klasse!
Eine vorzügliche RTF unter optimalen Bedingungen und mit sehr geselliger, angenehmer Begleitung.
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